17.10.2014 / SVZ – Hagenower Kreisblatt
Bauarbeiten in Bahlen, Gothmann und Schwartow verlaufen nach Planung /Anschluss ans kommunale Klärwerk erfolgt
SCHWARTOW/BAHLEN/ GOTHMANN Autofahrer, die derzeit durch Schwartow, Bahlen oder Gothmann fahren, müssen immer wieder ihren Wagen an Straßenbaustellen abschalten. Der Grund: Einige der Grundstücke werden mit neuen Kanälen erschlossen. „Die Häuser besitzen noch Klärgruben, die teilweise nicht mehr dem Stand der Technik entsprechen“, sagt Klaus-Dieter Puchart, Bauleiter und Projektmanager der Firma Westa-Bau.
So werden derzeit an acht Standorten in den Ortsteilen um Boizenburg Kanalbauarbeiten durchgeführt: Zwei Bauabschnitte gibt es auf der Zarrentiner Straße in Schwartow, vier Bauabschnitte sind es in Gothmann, einer in Bahlendorf, und im Bahlener Schulweg geht es Anfang November los.
Puchart sowie die Arbeiter sind mit den Arbeiten unter anderem in Schwartow zufrieden. „Hier läuft es so gut, weil es ein fester Sandboden ist und kein Grundwasser nach oben drückt“, sagt Stefan Kellermann von der Stadt Boizenburg. Es seien nun die letzten Ortsteile von Boizenburg, in denen die Leitungen erschlossen werden müssen und die dann ans bestehende, kommunale öffentliche Kanalnetz angeschlossen werden. „Wir haben ein eigenes Klärwerk für die Stadt und die Ortsteile, und dafür gibt es auch eine eigene Abteilung in der Stadt“, erläutert Stefan Kellermann. Insgesamt werden über vier Millionen Euro in die Gesamtmaßnahme investiert. 40 Prozent davon stammen aus der EFRE-Förderung der Europäischen Union.
Um die neuen Rohre zu verlegen, muss gar nicht mehr die gesamte Erdoberfläche geöffnet werden, sondern die Rohre werden in unterirdischer Weise ins Erdreich .voran getrieben. „Das entspricht dem Prinzip eines Maulwurfes – die Rohre werden in einem gesteuerten Rohr-Vortrieb grabenlos verlegt“, sagt Wilfried Zunk, Polier. Das schone die Umwelt und den Bau. Nur bei dem jeweiligen Schacht, den sie neu bauen, wird die. Gehweg-Decke geöffnet und die Gehweg-Führung geändert. Doch bevor der Kanal gebaut wird, führen die Bauarbeiter Suchschachtungen bis in drei Meter Tiefe durch. „Oft liegen vorhandene Gas-, Strom-, Wasser- und Kommunikationslinien nicht so wie sie in den Bestandsplänen dargestellt wird“, sagt Puchart. Dann müssen neue Wege im Erdreich gesucht werden, um die Leitung verlegen zu können. „Wir liegen im Bauzeitplan und die Termine werden gehalten“, sagt Stefan Kellermann und hat dabei auch die pünktliche Fertigstellung im Blick.
Nadine Schuldt
FOTOS: NADINE SCHULDT